Am Sonntag, 23. Oktober um 16 Uhr kommt der Fotojournalist Alexander Tetsch erneut zu einem Lichtbildervortrag nach Sievershausen in das Antikriegshaus. Seinerzeit, noch unter seinem Geburtsnamen Neureuter, war die Reaktorkatastrophe von Fukushima und deren Folgen sein Thema. In seinem neuen Vortrag „Die wahre Katastrophe ist das Vergessen“ nimmt er die Zuhörer mit an Orte stiller und fast vergessener Katastrophen. „Ich gebe tiefe Einblicke in die schmutzigen Hintergründe der Energieerzeugung aus Atom, Braunkohle und Erdgas, berichte über die Motive für diese exemplarischen Fälle von rücksichtsloser Umweltzerstörung und erzähle von den häufig übersehenen Ewigkeitslasten dieser Formen der Energiegewinnung“, so Alexander Tetsch in seiner Ankündigung.

An einer dieser Katastrophen der Energieerzeugung ist Alexander Tetsch mittlerweile ganz dicht dran. Nach seiner Heirat zog er in die Lausitz, fast schon ein Synonym für die Zerstörung von Umwelt und Heimat durch Braunkohlentagebaue. Grundwasserabsenkungen, Verockerung und Versauerung von Gewässern, Millionen Tonnen Kohlendioxid und Feinstaub sowie kilogrammweise Schwermetalle und radioaktive Stoffe aus den Kraftwerken stehen entgegengesetzt den Zielen der vielbeschworenen Energiewende und werden mit Hilfe des Argumentes „Das sichert die einzigen Arbeitsplätze hier, ohne Braunkohle ist die Region tot“ weiter vorangetrieben.

Aber auch an anderen Orten umweltvernichtenden Handelns, wie der Region Tschernobyl, dem sächsischen Uranabbau und den Orten in Sachsen-Anhalt, an denen mit Hilfe von Fracking die letzten Erdgas-Reserven aus dem Boden gepresst wurden, hat Alexander Tetsch über einen langen Zeitraum fotografisch recherchiert und dokumentiert. Am Sonntag wird er im Antikriegshaus die Ergebnisse seiner hartnäckigen Nachforschungen vorstellen.

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers