Janna Rassmann (VEN) über das 'Globale Huhn'

"Wie wollen wir leben?" wurde im Antikriegshaus erneut gefragt. Die zweite Veranstaltung der Nachhaltigkeitsreihe drehte sich um Fragen von Landwirtschaft und Ernährung. Janna Rassmann vom Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEN) sprach über das 'globale Huhn', die internationalen Verflechtungen, die mit der niedersächsischen Geflügelindustrie einhergehen. Diese hat in den letzten Jahren einen Zuwachs von 81 % erlebt und ist nach der Autoindustrie der zweitwichtigste Wirtschaftszweig Niedersachsens. Kein Wunder, dass sie mit Subventionen gehätschelt wird. Dabei verursacht sie beim Verbraucher zunehmend Verdruss. Nicht nur, dass die massiven Futtermittelimporte aus Südamerika dort riesige Anbauflächen erfordern und damit Landraub, Verdrängung der Kleinbauern und Hunger fördern - die Produktion von einem Kg Fleisch erfordert den Einsatz von 10 Kg Getreide, da somit bei der Bekämpfung des Hungers fehlt - auch der viel zu hohe Antibiotika-Einsatz während der Mast stellt ein Problem dar, weil Krankheiten infolge der daraus resultierenden Resistenzen nicht mehr erfolgreich bekämpft werden können.

 

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