Alwin Meyer: Vergiss deinen Namen nicht - die Kinder von Auschwitz

Kinder in Auschwitz: Das ist der dunkelste Fleck einer dunklen Geschichte. Sie wurden mit ihren Familien nach Auschwitz verschleppt oder kamen dort unter unvorstellbaren Bedingungen zur Welt. Nur wenige haben überlebt. Zeit ihres Lebens tragen sie die Spuren des Erlittenen auf dem Körper und in ihren Seelen. Am Unterarm oder Schenkel eintätowiert, wächst sie mit, die Häftlingsnummer. Auschwitz ist immer da. Am Tag, am Abend, in der Nacht: die Trennung von den Eltern und Geschwistern, die sogenannten »Kinderblocks« im Lager, die an ihnen vollzogenen Experimente, der ständige Hunger, die Sehnsucht nach der Familie, einem warmen Federbett, nach Geborgenheit.

Mindestens 232.000 Säuglinge, Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren wurden nach Auschwitz verschleppt. 650 Kinder und Jugendliche wurden am 27. Januar 1945 in Auschwitz befreit. Nach ihrer Befreiung kannten manche weder ihren Namen, ihr Alter noch ihre Herkunft. Fast alle waren Waisen. Sie trauten lange Zeit keinem Menschen mehr, waren voller Angst. Wie leben nach Auschwitz? Geduldig hat Alwin Meyer über Jahrzehnte hinweg die Kinder von Auschwitz gesucht, einfühlsam mit ihnen gesprochen und ihr Vertrauen gewonnen. Viele erzählen zum ersten Mal vom Lagerleben, von einer Kindheit, in der Tod immer präsent und nie natürlich war.

„Die Kinder von Auschwitz haben sich ihren Weg ins Leben mit einem unvergleichbaren Willen erkämpfen müssen. Sie suchten und fanden ein neues Leben, gingen zur Schule, studierten, heirateten, bekamen Kinder, gingen ihren Berufen nach, schufen ein neues Zuhause. Aber mit dem Älterwerden, in einer Zeit, in der sie sich nicht mehr so sehr um die eigene Familie kümmern müssen, kamen und kommen die Erinnerungen an Auschwitz mit großer Wucht zurück“.

(Zitat aus dem Vorwort des Buches)

 

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