Am Freitag, 17. November um 19 Uhr kommt der Umweltaktivist

Tobi Rosswog

 aus Wolfsburg in das Dorf an der östlichen Grenze der Region Hannover und stellt die Frage nach der Sinnhaftigkeit der elektro-mobilen Antriebswende.

E-Mobilität – Nur eine Scheinlösung?

Das jedenfalls sagen die Aktivisten der „Amsel 44“, einer Initiative, die sich in Wolfsburg gegründet hat, ausgerechnet in der Stadt, in der die Autoindustrie alles dominiert.

Die Initiative streitet für eine echte Verkehrswende, mit Fantasie, Mut und ganz konkreten Vorschlägen dafür, wie Wolfsburg zu einer Verkehrswendestadt werden könnte.

Verkehrswende statt nur Antriebswende durch E-Mobilität, das ist ihre Forderung. „Die meisten Probleme, die der Verkehr verursacht, werden nicht gelöst, wenn wir nur den Antrieb unserer Fahrzeuge verändern,“ so Tobi Rosswog von der Initiative Amsel 44. Die Probleme des Flächenverbrauchs, der Unfallzahlen, des Rohstoffverbrauchs bleiben bestehen.

VW sollte aufhören, Autos zu bauen, so die Initiative, und stattdessen Fahzeuge für den ÖPNV produzieren! Aber ist das möglich?

Ebenso interessant ist, wie die Öffentlichkeit und die Politik in Wolfsburg auf die Aktivitäten der Initiative reagiert. Von Zustimmung bis zu heftigem Gegenwind bis hin zu Hausdurchsuchungen im Aktions-und Projekthaus im Amselweg 44 kam schon alles vor. Auch darüber werden wir bei diesem Vortrags- und Diskussionsabend etwas hören.

 

 

Zeitenwende?

Friedenspolitische Perspektiven in Zeiten des Krieges

Am Sonntag, 8. Oktober um 16 Uhr lädt das Antikriegshaus Sievershausen zu einem Vortrag mit Aussprache von Elvin Hülser, Referent für Friedensfragen des Antikriegshauses, über friedenspolitische Perspektiven in einer Zeit, da nicht nur der Krieg in der Ukraine, sondern auch drohende Eskalationen in anderen Weltregionen die Themen setzen.

Seit Februar 2022 dominiert der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine die politische Diskussion und die mediale Berichterstattung. Von einer „Zeitenwende“ ist die Rede. Nachdem noch zuvor mit dem Ende des Afghanistan-Einsatzes vielfach das Scheitern militärischer Interventionen per se verkündet wurde, sehen wir im Lichte des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eine starke Fokussierung auf militärische Mittel im Umgang mit (internationalen) Konflikten.

Ausgehend von einer Einordnung zu Hintergründen des aktuellen Krieges und unterschiedlicher Motiv- und Interessenlagen, soll nach den Perspektiven für die weitere Entwicklung des Konflikts sowie den möglichen Auswirkungen auf die internationale politische Ordnung gefragt werden. Das Vorgehen des Putin-Regimes ist vielfach als klare Absage an eine regelbasierte internationale Ordnung gewertet worden. Eine am Völkerrecht und den Menschenrechten orientierte Außenpolitik steht damit vor besonderen Herausforderungen. Die Perspektiven für eine kooperative Friedensordnung in Europa sind spätestens mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine in Frage gestellt. Zudem sind neuerlich die Verletzlichkeiten einer globalisierten Welt deutlich geworden, die aus der Vernetzung und den gegenseitigen Abhängigkeiten resultieren.

In der Veranstaltung soll ein differenzierter Blick auf diese Herausforderungen geworfen werden. Es gilt, friedenspolitische Perspektiven zu entwickeln und die Möglichkeiten und Grenzen von Friedenspolitik und gewaltfreier Konfliktbearbeitung neu zu bewerten.

 

Elvin Hülser, Geschäftsführer und Referent für Friedensfragen des Antikriegshauses im Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen.

Arbeitsschwerpunkte sind Themen der Friedens- und Sicherheitspolitik, der zivilen Konfliktbearbeitung sowie Demokratieförderung und die Auseinandersetzung mit Populismus, Extremismus und Verschwörungsdenken.

Das Antikriegshaus ist einer der Friedensorte innerhalb der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers

Man muss nicht unbedingt seinen Mann stehen, man kann auch seine Frau stehen!

Finissage der Ausstellung „Frauen im Widerstand gegen das NS-Regime“ mit Lesung über die
Widerstandskämpferin Else Zimmermann

Eine Lesung über die Widerstandskämpferin und erste Landrätin der Bundesrepublik Else Zimmermann soll die Ausstellung „Nichts war vergeblich – Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ abrunden, die gegenwärtig im Rathaus gezeigt wird. Die Finissage am Montag, 27. Februar 2023, um 19:30 Uhr, ist eine Initiative der Nienburger Gleichstellungsbeauftragten, Editha Schwohl-Masberg, in Kooperation mit dem Arbeitskreis Gedenken und der Bücherbutze.

Else Zimmermann wurde als Else Schoenen 1907 in Mönchengladbach geboren. Mit 16 wurde sie Gewerkschaftsmitglied und lernte bei einer gewerkschaftlichen Veranstaltung im Gladbacher „Bunten Haus“ den Kommunisten Theodor Zimmermann kennen. Die beiden heirateten und zogen nach Bielefeld, um dort am Aufbau der sozialistischen Genossenschaftssiedlung „Freie Scholle“, heute eine der größten Wohnungsbaugenossenschaften Ostwestfalens, mitzuwirken. Nach der Geburt einer Tochter 1928 setzte Else Zimmermann ihr politisches Engagement fort und wurde in der kommunistischen Frauenbewegung aktiv. Im März 1933 wurde die 26jährige für die KPD in den Bielefelder Stadtrat gewählt, konnte aber infolge der Machtübernahme der Nazis das Mandat nicht annehmen und musste untertauchen. Im Untergrund sammelte sie für die Gefangenenorganisation „Rote Hilfe“ und verfasste Schriften gegen den Nationalsozialismus. Während eines illegalen Treffens in Köln verhaftet, wurde sie 1935 zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Nach ihrer Entlassung enthielt sie sich gemeinsam mit ihrem Mann der weiteren politischen Tätigkeit und überlebte so die NS-Zeit. 1945 ging sie erneut in die Kommunalpolitik, war zunächst Mitglied der KPD-Fraktion in Brackwede, wechselte dann zur SPD und wurde Kreistagsmitglied sowie von 1954 bis 1961 Landtagsabgeordnete und von 1961 bis 1965 Mitglied des Bundestages. Am 25. Oktober 1963 wurde sie vom Bielefelder Kreistag zur ersten Landrätin in Deutschland gewählt.

„Man muss nicht unbedingt seinen Mann stehen, man kann auch seine Frau stehen!“, hat Else
Zimmermann einmal ihre Lebensauffassung charakterisiert. Leben und Verdienste der emanzipierten
Demokratin sollen bei der Finissage am 27. Februar gewürdigt werden. Dazu liest Ludger Schwabe aus dem Buch „Else Zimmermann – Widerstandskämpferin und erste Landrätin der Bundesrepublik“ der Bielefelder Frauen-Biografin Hiltrud Böcker-Lönnendonker. Eingerahmt wird die Lesung durch Aufzeichnungen persönlicher Erinnerungen von Else Zimmermanns Tochter Ilse Heldt sowie ihrer Enkelinnen Petra Heldt Bertrand und Karin Heldt. Nach der Lesung besteht noch die Möglichkeit zur Besichtigung der Ausstellung; der Eintritt ist frei.

 

 

OBEN

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Das Antikriegshaus zeigt am 1. Juli, 18:00, eine Aufführung des Prüfungskurses Jg. 12 - Darstellendes Spiel der IGS Peine:

Die Unterkurs-Revolution

Während sich die Mitglieder des Kultusministeriums gegenseitig bekriegen, nehmen die Schülerinnen und Schüler ihr Schicksal selbst in die Hand! Schulischer Druck steht gegen gut gemeinten Einsatz für das Wohl aller Beteiligten. Begleiten Sie uns auf eine absurde Reise durch etliche Ressorts und Themenbereiche des schulischen Alltags. Unterkurse sind dabei kein Hindernis!

Das Stück, vom Kurs Darstellendes Spiel der IGS Peine unter der Spielleitung von Agnes Koller selbst erarbeitet, ist Teil der 52. Braunschweiger Schultheaterwoche vom 21. – 24.6. 2022 und wurde in einer Probenwoche in der Antikriegswerkstatt Ende April einstudiert. Angetan von der Atmosphäre während der Übungswoche hat die Theatergruppe im Antikriegshaus eine Zusatzaufführung angeboten – was von uns sehr gerne angenommen wurde.

Seit über 50 Jahren findet einmal jährlich eine Woche lang ein buntes Schultheater-Programm mit Aufführungen von Schulen aus dem Regionalabteilungsbezirk der Landesschulbehörde Braunschweig statt. Diese Region umfasst unter anderem die Städte Wolfsburg, Braunschweig, Göttingen, Helmstedt, Peine und Gifhorn.

Die Schultheaterwoche als Forum für alle Schulformen ist einzigartig in der ganzen Bundesrepublik und die älteste Veranstaltung dieser Art in Deutschland. Pro Jahr werden mit ca. 40 Aufführungen von rund 1000 Beteiligten etwa 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Metropolregion erreicht.

   

 

 

 

OBEN

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Weltfriedensort Leipzig

Gerhard Schöne und „Leipzig bleibt friedlich!“ stellen neues Konzept vor


Gerhard Schöne und die Bürgerinitiative „Leipzig bleibt friedlich!“ laden zu einem politisch-musikalischen Friedensgebet in die Leipziger Nikolaikirche ein. Vorgestellt wird dort das neue Konzept für den „Weltfriedensort Leipzig“.

„Die Forderung 'Schwerter zu Pflugscharen!' ist seit Jahrtausenden brisant. Für die Friedliche Revolution 1989 war sie ein Leitmotiv. Für dieses Erbe wollen wir uns stark machen“, sagt Lutz Mükke, Vorstand der Initiative. Als „Weltfriedensort“ solle sich Leipzig künftig engagierter für friedliche Konfliktlösungen, gelingende Diplomatie und starke Zivilgesellschaften einsetzen.

Die Bürgerinitiative „Leipzig bleibt friedlich!“ gründete sich vor zwei Jahren, um einen öffentlichen Diskurs über die damals geplante Ansiedlung von Rüstungsfirmen und eines Flottenmanagementzentrums für bis zu 60 Militärgroßhubschraubern am Flughafen Leipzig/Halle anzuschieben. Hunderte Politiker auf Stadt-, Landes- und Bundesebene wurden angeschrieben und persönlich angesprochen und eine Petition auf den Weg gebracht. Agnes-Strack Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der Bundestags, teilt das Anliegen der Initiative nicht. Leipzigs Bürgermeister Burkhard Jung hingegen schreibt, auch er beobachte mit „großer Sorge, wie sich in vielen internationalen Konflikten zunehmend die Anwendung von Gewalt als Teil einer 'Konfliktlösungstrategie' durchsetzt und es zu einer zunehmenden Aufrüstung kommt.“

Gerhard Schöne gehörte zu den profiliertesten und prägendsten DDR-Liedermachern der Wendezeit der 1980er und 1990er Jahre. Er füllt bis heute Konzertsäle und engagiert sich u.a. in der Friedensbewegung bei "Leipzig bleibt friedlich!" 

Die Veranstaltung beginnt am 24. Oktober 2022, 17 Uhr, in der Leipziger Nikolaikirche, Nikolaikirchhof 3. Eintritt frei.

Pressekontakt: +491794553542

 

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers