Deutliche Zunahme an Friedensaktivitäten

Ökumenische FriedensDekade zieht erfreuliche Zwischenbilanz

Bonn, 14.11.2022.

Kurz vor Ende der diesjährigen Ökumenischen FriedensDekade (6.-16. November) ziehen die Organisatoren eine erfreuliche Zwischenbilanz. Im Vergleich zu den Vorjahren wurde das Friedensthema in Kirchengemeinden und Friedensgruppen weitaus häufiger aufgegriffen.

„Die Bestellungen unserer angebotenen Materialien sind um fast 20% gestiegen und die Anzahl an Gottesdiensten, Friedensgebeten und Informationsveranstaltungen hat im gesamten Bundesgebiet deutlich zugenommen“, fasst Thomas Oelerich, zuständig für Marketing und Fundraising, die positive Entwicklung wenige Tage Ablauf der Ökumenischen FriedensDekade zusammen.

Diesen gesteigerten Zuspruch sehen die Organisatoren in zwei zentralen Punkten begründet. Einmal im Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine, in dessen Folge der Wunsch und die Hoffnung auf Frieden nicht zuletzt wegen der Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen gewachsen sind. Zum zweiten sei mit dem Motto „ZUSAMMEN:HALT“ ein zentrales Jahresmotto ausgewählt worden, das in der heutigen Zeit vielen Menschen am Herzen liegt. „Angesichts des Krieges in der Ukraine, wegen der daraus resultierenden Wirtschafts- und Energiekrise und auch wegen des zunehmenden Bewusstseins in der Bevölkerung darüber, dass die Klimakrise wie ein Damoklesschwert über allem schwebt, ist der Wunsch nach gesellschaftlichem Zusammenhalt deutlich gewachsen“, so Jan Gildemeister, Vorsitzender der Ökumenischen FriedensDekade.

Mit einem zentralen Abschlussgottesdienst, der am 16.11., dem Buß- und Bettag, in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin stattfindet (18.00 Uhr), endet die diesjährige Ökumenische Friedensdekade. „Diese Feier ist ein Ort für unsere Sehnsucht nach Frieden“, erklärte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron. In dem Gottesdienst wolle man darum bitten, dass „Frieden keine Illusion bleibt, sondern Wirklichkeit werden kann.“

Bereits Ende November kommt das Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade, zu dem Vertreter*innen aller Trägergruppen gehören, zu einem zweitägigen Planungstreffen in Kassel zusammen. Dort steht die Auswahl des Jahresmottos für das Jahr 2023 auf der Tagesordnung. „Für uns beginnt kurz nach Ende einer FriedensDekade bereits die Planung für die kommende FriedensDekade, die wir im Jahr 2023 zum 45sten Mal vorbereitend gestalten. Eine lange Tradition, auf die wir auch mit einem gewissen Stolz zurückblicken dürfen“, freut sich Jan Gildemeister.

 

Engagement für den Frieden stärken

Pressemitteilung der Ökumenischen FriedensDekade

Nachfrage an Materialien zur Ökumenischen FriedensDekade hat deutlich zugenommen

Bonn, 24.10.2022. Vom 6. bis zum 16. November findet die diesjährige Ökumenische FriedensDekade statt. Unter dem Jahresthema „ZUSAMMEN:HALT“ werden im gesamten Bundesgebiet im kirchlichen wie nichtkirchlichen Umfeld Gottesdienste, Friedensgebete und Informationsveranstaltungen angeboten. In diesem Jahr wird neben der Hoffnung auf Frieden in der Ukraine auch der notwendige gesellschaftliche Zusammenhalt zur Bewältigung der Krisenlagen im Zentrum zahlreicher Angebote von Kirchengemeinden und Friedensgruppen stehen. Auch Themen der sozialen Gerechtigkeit weltweit wie die Herausforderungen zur Bewältigung der Klimakrise werden aufgegriffen.

„Mit Beginn des Krieges gegen die Ukraine erleben wir ein ungewöhnlich großes Interesse an den von uns angebotenen Arbeitsmaterialien“, so Jan Gildemeister, Vorsitzender der Ökumenischen FriedensDekade e. V.. In den vergangenen Jahren seien die ersten Materialbestellungen immer erst ab Juni eingegangen, so Gildemeister weiter. „Von den bislang fast 2.000 Bestellungen hat uns fast ein Viertel bereits bis Mitte des Jahres erreicht. Eine ganz neue Erfahrung für uns.“

Die Organisatoren sehen den Grund für dieses gestiegene Interesse im Wunsch und der Hoffnung vieler Menschen auf einen baldigen Frieden in der Ukraine, aber auch in der Unzufriedenheit darüber, dass die Bundesregierung gemeinsam mit internationalen Partnern offenbar fast ausschließlich auf eine militärische Strategie zur Friedensschaffung setzt.
„Friedenspolitische Ansätze geraten angesichts von Entscheidungen wie der Einrichtung des Sondervermögens von 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr und für verstärkte Aufrüstungsmaßnahmen in den kommenden Jahren vollständig in den Hintergrund“, kritisiert Jan Gildemeister.

Die FriedensDekade will im November den Fokus darauf richten, dass Frieden letztlich mit Gewalt nicht erreicht werden kann. „Die biblische Aufforderung, `Schwerter zu Pflugscharen zu machen und nicht mehr zu lernen, sein Schwert gegen ein anderes Volk zu erheben‘ (Micha 4.3), bleibt für uns die große Herausforderung, auf die wir als Christinnen und Christen eine Antwort geben müssen.“

Mit App für den Frieden beten
Mit der Smartphone-App „peace and pray“ macht die FriedensDekade auch in diesem Jahr das Engagement für den Frieden mobil. Tägliche Impulse wie Bibelverse und Andachten als Push-Nachrichten sind über die Friedens-App abrufbar. Mit diesem Angebot soll den Gesprächskreisen von Kirchengemeinden, den Mitarbeiter*innen bei Diakonie, Kirchenverwaltung oder Schule wie auch nichtkirchlichen Akteuren der Friedensarbeit ein einfacher Zugang zum Jahresmotto „ZUSAMMEN:HALT“ ermöglicht werden. Das Angebot ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer evangelischer Landeskirchen in Zusammenarbeit mit der Ökumenischen FriedensDekade. „Auf dem Weg zur Schule, zur Uni oder ins Büro sind die Impulse jederzeit abrufbar und eine gute Möglichkeit, für einen Moment aus dem Alltag auszusteigen und sich von dem Thema ‚ZUSAMMEN:HALT‘ berühren zu lassen“, sagt Jens Lattke, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Die App erweitert das umfangreiche Materialangebot zum Jahresmotto, das Gemeinden und Aktionsgruppen über die Website (http://www.friedensdekade.de) abrufen können.

 

 

 

OBEN

START

Friedensfragen im Mittelpunkt

Bundesweiter Start der zehntägigen Ökumenischen FriedensDekade mit Gottesdiensten und Friedensgebeten

Am gestrigen Sonntag wurde mit zahlreichen Gottesdiensten, Friedensgebeten und Veranstaltungen die diesjährige Ökumenische FriedensDekade begonnen. In den zehn Tagen bis zum Buß- und Bettag (7. -17. November) widmen sich bundesweit Kirchengemeinden, Initiativen und Aktionsgruppen dem Friedensthema. Unter dem Jahresmotto „REICHWEITE FRIEDEN" wird es Impulse, Anregungen und Forderungen geben, wie ein Beitrag zu mehr weltweitem Frieden, sozialer Gerechtigkeit und zur Bewahrung der Schöpfung geleistet werden kann.

Das Gesprächsforum Ökumenische FriedensDekade, getragen von der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF/Bonn) und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK/Frankfurt), hat für die Kirchengemeinden und Friedensgruppen auch in diesem Jahr umfangreiches Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt. In ganz Deutschland wird vom 7. bis zum 17. November unter dem Symbol „Schwerter zu Pflugscharen" zu Veranstaltungen, Konzerten, Ausstellungen, Andachten und Gottesdiensten anlässlich der FriedensDekade eingeladen.

„Wir sind optimistisch, dass auch in diesem Jahr in ganz Deutschland viele Gemeinden und Gruppen in den zehn Tag der FriedensDekade das Thema Frieden in Hunderten von Veranstaltungen aufgreifen werden. Gerade in der heutigen Zeit, in der das Friedensthema in den Hintergrund zu rücken scheint, ist das wichtiger denn je", sagt Jan Gildemeister, Geschäftsführer der AGDF und Vorsitzender des Ökumenischen FriedensDekade e.V.

Unter dem Jahresmotto „REICHWEITE FRIEDEN" legt die FriedensDekade in diesem Jahr den Fokus darauf, dass Frieden weitaus mehr bedeutet als nur die Abwesenheit von Krieg. Frieden widerstehe jeglichen nationalistischen und rassistischen Tendenzen, fördere und fordere soziale Gerechtigkeit und schließe den dringend erforderlichen Klimaschutz mit ein. „Besonders wichtig ist uns – gerade nach dem Scheitern des militärischen Einsatzes in Afghanistan –, auf die zahlreichen zivilen Alternativen im Umgang mit Konflikten aufmerksam zu machen und von der Bundesregierung mehr finanzielle Ressourcen für diese präventiven Friedensansätze einzufordern", macht Jan Gildemeister deutlich. Dies sei auch der Grund dafür, warum die Ökumenische FriedensDekade in diesem Jahr Unterschriften für die Zachäus-Kampagne für Steuergerechtigkeit sammelt, die u.a. vom Ökumenischen Rat der Kirchen angeregt wurde.

Erstmals bietet die Ökumenische FriedensDekade mit einer eigenen App (Peace and pray) auf den Social-Media-Kanälen die Möglichkeit an, sich an jedem Tag der Dekade bis zum 17. November einen Gedanken- und/oder Gebetsimpuls herunterzuladen. Dieses neue Angebot geht auf eine Initiative der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zurück, finanziell gefördert durch den Verein für Friedensarbeit im Raum der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland).

Der Organisatoren rechnen auch in diesem Jahr mit mehreren tausend Veranstaltungen im Kontext der Ökumenischen FriedensDekade. Neben den zahlreichen lokalen Angeboten findet am 17. November der zentrale Gottesdienst der diesjährigen FriedensDekade, gestaltet von Vertreter*innen verschiedener Kirchen – evangelisch, katholisch, neuapostolisch, orthodox und reformiert – in der Evangelischen Stadtkirche Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern statt.

Ausführliche Informationen zur Ökumenischen FriedensDekade finden sich im Internet unter http://www.friedensdekade.de.

Evangelische Friedensarbeit trauert um Detlev Besier

Die Evangelische Friedensarbeit im Raum der EKD trauert um Pfarrer Detlev Besier, den Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche der Pfalz, der im Alter von 62 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls verstorben ist. „Ich bin traurig und bestürzt. In meinem Gebet und in meinen Gedanken bin ich bei seiner Familie“, so Landesbischof Friedrich Kramer, der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Pressemitteilung des Gesprächsforums der Ökumenischen FriedensDekade zum Jahresmotto 2022. 

„ZUSAMMEN:HALT"

Ökumenische FriedensDekade legt Jahresmotto für 2022 fest

Bonn/Frankfurt, 2. Dezember 2021. Das Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade legte Anfang der Woche das Motto für 2022 fest. Es lautet: „ZUSAMMEN:HALT". Unter diesem Motto werden im kommenden Jahr an den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag (6. - 16. November) bundesweit mehrere Tausend Gottesdienste, Friedensgebete und Informationsveranstaltungen durchgeführt.

Unter dem Motto „ZUSAMMEN:HALT" wollen die Trägerorganisationen, darunter die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), auf die Notwendigkeit internationaler Kooperation und einer verstärkten Zusammenarbeit aufmerksam machen. Zusammenhalt ist die Basis dafür, die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam angehen und bewältigen zu können. Zu diesen Herausforderungen gehören nach Auffassung der Ökumenischen FriedensDekade in besonderer Weise die Klimakrise (Bewahrung der Schöpfung), die Friedensfrage (internationale Konflikte und Machtkämpfe, Spaltungstendenzen in den Gesellschaften, Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung) sowie die soziale Gerechtigkeit (in Fragen von Welternährung, Flucht und Migration, soziale Schere, Zugang zu sauberem Wasser etc.).

Das Motto „ZUSAMMEN:HALT" verbindet „zusammen" durch einen Doppelpunkt mit dem Wort „halt". Dem Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade ist neben dem Eintreten für gesellschaftlichen Zusammenhalt und internationale Zusammenarbeit zugleich wichtig, zum „Einhalt gebieten" aufzurufen, beispielsweise für ein Ende der weltweiten Aufrüstung, der Zerstörung der natürlichen Umwelt oder der extremen sozialen Ungerechtigkeit zwischen Ländern des globalen Südens und des Nordens. „Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, dass die Herausforderungen der Zukunft nur auf globaler Ebene angegangen werden können. Uns ist wichtig mit dem Motto „ZUSAMMEN:HALT" über unseren eigenen Tellerrand hinaus zu schauen, den weltweiten Zusammenhalt zu fördern und zugleich deutlich „halt" zu rufen, wo Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung mit Füßen getreten werden.", sagt Jan Gildemeister, Vorsitzender des Ökumenischen FriedensDekade e. V.

Die Ökumenische FriedensDekade will auch Anstöße geben, wie die Kirchen, Christinnen und Christen dem biblischen Friedensauftrag angesichts der Herausforderungen gerecht werden können. Ob durch Beiträge für den gesellschaftspolitischen Zusammenhalt oder durch die kritische Begleitung friedenspolitischer Entwicklungen wie Rüstungsexporte, nukleare Teilhabe in der NATO, Erhöhung des bundesdeutschen Verteidigungsetats oder in Fragen autonomer Waffensysteme. Hier fordert die Ökumenische FriedensDekade eine alternative Friedenspolitik ein und ruft zu einem neuen Denken auf, dass das etablierte Sicherheitsverständnis hinterfragt.

Als eine biblische Bezugsquelle wurde aus dem Hebräerbrief Vers 24 in Kapitel 10 ausgewählt: „Lasst uns aufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Tagen anspornen." Aus dem Alten Testament wurde aus dem Buch der Weisheit Vers 7 in Kapitel 1 ausgesucht: „Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis und er, der alles zusammenhält, kennt jede Stimme".

Im Rahmen eines ausgeschriebenen Plakatwettbewerbs wird die Ökumenische FriedensDekade Anfang Februar 2022 ein grafisches Motiv auswählen, mit dem das Jahresmotto „ZUSAMMEN:HALT" gestalterisch umgesetzt wird. Das ausgewählte Plakatmotiv wird als zentrales visuelles Element auf allen Bildungs- und Aktionsmaterialien im Jahr 2022 eingesetzt.

 

 

OBEN

START

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers