Wann wird man je verstehen? Lieder für den Frieden mit Anett und Albrecht Benz

„Der Liederabend bringt unsere Trauer und unseren Zorn über das Morden während der Kriege der letzten 200 Jahre zum Ausdruck,“ sagen Anett und Albrecht Benz über ihr Programm, „Wir begeben uns gleichzeitig auf eine mühsame Suche nach einer neuen Hoffnung auf Frieden.“

Ein musikalischer Abend soll damit eine Alternative sein zu einem Diskussionsabend, an dem möglicherweise völlig unterschiedliche Meinungen zum Thema aufeinanderprallen würden.

Die vielseitige Zusammenstellung umfasst Lieder aus sehr unterschiedlichen Bewegungen: Lieder der Demokratiebewegung des 19. Jahrhunderts, Lieder von Soldaten, die sich vor dem Krieg fürchten, und Lieder von jungen Frauen, die um ihre gefallenen Männer trauern, Lieder von Bürgerrechtlern und Gewerkschaftlern, Lieder von Christen, Israeliten und Kommunisten.

Der Zyklus war ursprünglich geprägt von der Friedensbewegung der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts, als junge Leute in der Bundesrepublik gegen das amerikanische Engagement im Vietnamkrieg und gegen eine Aufrüstung der Nato mit Marschflugkörpern demonstrierten.

Gleichzeitig lehnten sich in der DDR ebenfalls junge Leute auf gegen ein kommunistisches Regime, dass ihnen die Freiheit einschränkte und sie zwang, als Soldaten der Nationalen Volksarmee eventuell auf Republikflüchtlinge zu schießen.

„Wenn wir diese Lieder im Mai 2025 singen, sind wir bewegt von dem unsäglichen Krieg der russischen Streitkräfte, die auf Befehl von Wladimir Putin in die Ukraine einmarschiert sind. Und wir sind ratlos über die offenkundige Ausweglosigkeit der Lage der Menschen im Heiligen Land.“

Es macht mehr als betroffen, dass trotz aller friedensbewegten Bemühungen ein umfassender Frieden wieder in weite Ferne gerückt ist. Indem wir diese Lieder jetzt wieder gesungen werden, bringen sie Schmerz und Zorn über diese neuen Kriege zum Ausdruck, ohne Antwort auf die schwierige Frage, wie sich der Westen in der aktuellen Krise nach dem erneuten Amtsantritt von Donald Trump zu diesem amerikanischen Präsidenten verhalten soll. 

„Stattdessen suchen wir Zuflucht bei einigen Liedern unserer eigenen christlichen Tradition“ erklären Anett und Albrecht Benz.

 

 

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Freitag, 14. März, 18.30 Uhr im Antikriegshaus 

Freiraum - Musik und Gedanken 

   

„Freiraum“ – Innehalten, Abgeben, Auftanken
Zeit und Raum für Musik – Gebet – Gedanken

Das Nagelkreuzzentrum Sievershausen lädt ein zu einer musikalischen Andacht mit der ökumenischen Band Salt’n’Soul. Sie kommt am Freitag, 14. März um 18:30 mit ihrem Format „Freiraum“, im vorletzten Jahr nach einem ersten gemeinsamen Konzert im Burgdorfer Gemeindezentrum Lippoldstraße etabliert, in das Antikriegshaus.

Die Überschrift für diesen Abend, wie sollte es anders sein an diesem besonderen Ort, lautet „Liebe und Frieden“. Beides sollte selbstverständlich sein und ist doch so oft Mangelware. Mit neuen und alten Texten und Liedern geht die Gruppe dem Frieden in uns und der Welt, geht sie der Liebe auf den Grund. Sind "Friede" und "Liebe" nur Worthülsen oder ist es tatsächlich möglich, diese Begriffe mit Leben zu füllen? Was ist uns in dieser herausfordernden Zeit für den Frieden wichtig?

Nach der Andacht gibt es bei Snacks und dem einen oder anderen Getränk Gelegenheit, sich mit den Akteuren über das Gehörte auszutauschen und über die drängenden Themen zu diskutieren.

Zum Jahrestag der Befreiung von Bergen-Belsen (15. April 1945) durch die britische Armee

Sonntag, 24. April 2022, 16 Uhr

Ich lebe doch noch – die wahre Geschichte von Hanna Mandel

theater odos (Münster) .

Das Theaterstück „Ich lebe doch noch“ über eine Frau, die ihre gesamte Familie in Auschwitz verloren hat, ist mehr als eine Vergangenheitsbewältigung der Gräueltaten der Nazis. Der Münchener Theologe Norbert Reck hat in langen Gesprächen die Auschwitz-Überlebende Hanna Mandel interviewt. Mandel reflektiert in diesen Gesprächen ihre Erfahrungen und beschreibt die Schlussfolgerungen, die sie für ihr eigenes Leben daraus gezogen hat.

Das Buch von Norbert Reck endet nicht mit der Befreiung der Konzentrationslager. Da fängt die Geschichte von Hanna Mandel erst an. In ihren Schilderungen stecken die widerstrebenden Gefühle von Hanna – und vielleicht jeder Überlebenden. Wut, Trauer, Vergeltung, Unglaube und Gerechtigkeitssinn überlagern sich, wechseln sich ab, verbinden sich zu einem der heftigsten psychischen Cocktails, den ein Mensch empfinden kann.

Nach und nach beginnt Hanna ihr Leben zu ändern. Sie hinterfragt die Religiosität ihres Mannes, die Rolle der Frau in der Gesellschaft und führt schließlich ein selbstbestimmtes Leben. Und als sie im Fernsehen eine Trauerfeier zur Erinnerung der Holocaust-Opfer sieht, sagt Hanna: “Aber ich lebe doch noch!” Denn als Überlebende mit all ihren Traumata fühlt sie sich vergessen.

Ein Theaterstück, dass die Kindheit in einer jüdischen Familie, den Holocaust und das Leben mit den Erfahrungen in den Konzentrationslagern zu einem einfühlsamen und nachdenklichen Erlebnis verbindet.

Das Stück "Ich lebe doch noch" sollte ursprünglich als Veranstaltung zum Shoah-Gedenktag 2021 stattfinden, eigentlich in Präsenz, infolge der Pandemie dann als online-Veranstaltung aus dem Antikriegshaus. Doch auch die Anreise der Schauspieler in vollen Zügen war nicht wirklich ein guter Plan, und so wurde die Aufführung, letztlich um ein Jahr, verschoben und sollte 2022 am 31. Juli nachgeholt werden. Doch da saß das Land schon wieder in einem Lockdown, der Veranstaltungen unmöglich machte. Nun ist es gelungen, mit dem 24. April einen neuen Termin zu finden. Wir hoffen, dass der nunmehr 3. Anlauf zum Erfolg führt. Da wir dann noch immer keinen virenfreien Sommer haben werden, bitten wir weiterhin um Einhaltung der 3G-Regeln und empfehlen darüber hinaus das Tragen einer FFP2-Maske. Eine vorherige Reservierung könnte vorteilhaft sein. 

Gefördert durch den Fonds Frieden stiften der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und das Nagelkreuzzentrum Sievershausen. 

 

 

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Sonntag, 18. Juli: Ein Sommernachmittag am Antikriegshaus

Am Sonntag, 18. Juli wollen wir das ab 15 Uhr das Gefühl feiern, wieder zusammenkommen zu können. Wir haben uns lange nicht persönlich gesehen und uns so viel zu erzählen. Unsere geplanten Erzählcafés sind im letzten Jahr ausgefallen - dafür wollen wir nun mit einem gemütlichen Zusammensein bei Kaffee, Tee und Kuchen die Wiedereröffnung des Antikriegshauses zelebrieren. Wir gehen davon aus, dass wir draußen vor dem Antikriegshaus feiern werden. Damit es noch schöner wird, haben wir auch Musik bestellt: Der Hannoversche Pianist und Sänger André Rössig wird zusammen mit Schlagzeuger und Percussionist Michael Teichert einen kleinen Ausschnitt aus ihrem umfassenden Repertoire, aus den Genres Jazz, Blues, Rock'n Pop und Soul, präsentieren, eine musikalische Reise durch 60 Jahre Musikgeschichte. Im Mittelpunkt wird gleichwohl die (Wieder)-Begegnungen stehen, der Austausch miteinander und das Gefühl, endlich weiter machen zu können. Wir werden von unserer Arbeit und von unseren Plänen berichten, wer will kann von alten Zeiten erzählen oder mit uns Ideen für die neuen Zeiten schmieden, die Ausstellung "Frieden geht anders" kann besucht oder das Gartenschach bespielt werden.

ANDRÉ RÖSSIG & MICHAEL TEICHERT – DUO - VOICE & PIANO MEETS PERCUSSIONS    

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers