Die Fluchtthematik beschäftigt vermehrt die Gemeinden. Es wurde darum gebeten, eine Art FAQ zusammenzustellen. Nach ausgiebiger Recherche in EU-Richtlinien und –Rechten habe ich eine gute Übersicht beim Diakonischen Werk gefunden. Zur Übersicht des Werkes geht es hier: https://www.diakonie-in-niedersachsen.de/pages/hilfen_fuer_die_ukraine/index.html . Zudem informiert die Landeskirche auf der Webseite: https://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/frontnews/2022/02/24 über Hilfsmöglichkeiten für die Ukraine, darunter bald auch eine Übersicht über Begegnungsmöglichkeiten. Folgend ein paar Informationen:

 

Frage 1: Ist eine Registrierung notwendig?: Sind Flüchtende in Privathaushalten oder Gemeinden untergebracht ist eine Registrierung nicht zwingend erforderlich, allerdings dringend zu empfehlen. Dies ermöglicht den Zugang zu Sozialleistungen sowie Bedarfsscheine für die gesundheitliche Hilfe. Die Ärztekammer Niedersachsen spricht sich für eine Registrierung aus, um den Menschen bestmöglich zu helfen, hat aber auch schon flexiblere Lösungen im Blick. Es ist in der Kommunikation wichtig zu vermitteln, dass es dabei nicht darum geht die Menschen zu kontrollieren, sondern ihnen möglichst gut helfen zu können.
 

Frage 2: Muss ein Asylantrag gestellt werden?: Durch die EU-Richtlinie EG2001/55 ist geregelt, dass die Aufenthaltserlaubnis zunächst 1 Jahr beträgt, mit der Möglichkeit 2x um 6 Monate zu verlängern. Wird man registriert wird ein Asylantrag ruhend aufgesetzt. In jedem Fall bewegen sich die Menschen legal in Deutschland. Ob der Asylantrag weiter verfolgt wird, wird nach Ablauf der Fristen bearbeitet.
 

Frage 3: Was sage ich Menschen, die helfen wollen?: Verweisen Sie die Menschen an öffentliche Hilfsgesuche und Aufnahmestellen. Helfen kann auch https://www.mi.niedersachsen.de/startseite/themen/auslanderangelegenheiten/auslander_und_asylrecht/auslaenderbehoerden-in-niedersachsen-62975.html .
 

Frage 4: Flüchtende wurden aufgenommen, brauchen aber eine professionelle Beratung/psychologische Unterstützung.: Das Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen hat einige Angebote zur psychologischen Begleitung und verfügt über Dolmetscher*innen. Sollte die kirchliche Seelsorge an ihre Grenzen kommen, kann das Netzwerk helfen. Sie hierzu: https://www.ntfn.de/
 

Frage 5: Wie kann ich Flüchtende über Gefahren informieren?: Hierzu hat die LEFÖ ein paar Informationen bereit gestellt. Diese sind auf Ukrainisch zu finden auf: https://lefoe.at/be-safe-on-the-way/ . Freiwillige händigen zudem Informationsmaterialien an den Grenzübergängen aus. Der Koordinierungskreis gegen Menschenhandel hat ebenfalls Informationen und Hilfsangebote zusammengestellt. Zu finden unter: https://www.kok-gegen-menschenhandel.de/startseite .

 

Viele praktische Hinweise gibt es auch hier, gebündelt und laufend aktualisiert von Hendrik Alberts (Immensen)

https://padlet.com/Kirchenvorstand/6uolhogt35oq3uny

 

 

OBEN

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Katholische Friedensstiftung Hamburg richtet Friedenswettbewerb aus

Die Katholische Friedensstiftung Hamburg unter der Schirmherrschaft von Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff richtet erstmalig einen Friedenswettbewerb, anlässlich des Jubiläums „375 Jahre Westfälischer Friede“, aus.

Dieser fächerübergreifende Friedenswettbewerb ist für alle Alters-/Klassenstufen und für Teilnehmer/innen außerschulischer Jugend- oder Projektarbeit konzipiert. Beginn des Wettbewerbs ist im August 2022, enden wird er im Februar 2023.

Ziel dieses multikonfessionell ausgerichteten Wettbewerbs soll es sein, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überlegen, was der Westfälische Friede oder Frieden im Allgemeinen für sie persönlich bei zwischenmenschlichen Konflikten, in Europa oder in anderen Weltregionen für eine Bedeutung hat. Im Zuge dieses Friedenwettbewerbs sollen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen reflektieren, wie jede/jeder für sich und wie Zivilgesellschaft, Politik, Glaubensgemeinschaften, Wissenschaft, Kunst oder Wirtschaft bei Konfliktlösungen zu einer friedlicheren und toleranten Gesellschaft beitragen können.   

Was macht diesen Friedenswettbewerb besonders und einzigartig?

Er ist ein Motivationswettbewerb und alle Interessierten, alle Altersgruppen können teilnehmen. Der Wettbewerb ist grundsätzlich für alle Fachrichtungen ausgerichtet, z.B. Deutsch-, Geschichts-, Musik-, Kunst-, Religionsunterricht etc.

Darüber hinaus handelt es sich um einen bilingualen Wettbewerb (deutsch/englisch), d.h. Einreichungen sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch sind außerordentlich willkommen! Beiträge können als Einzel-, Gruppen- oder Workshopbeiträge online eingereicht werden.

Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns bei unserem Wettbewerb unterstützen könnten und den Friedenswettbewerb im Zuge Ihrer Bildungsarbeit und als Begegnungsstätte publik machen und multiplizieren würden. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass es uns ein Anliegen wäre, ein möglichst breitgefächertes Teilnehmerfeld anzusprechen, um so die Vielfalt der Friedenserfahrungen bzw. -erwartungen aufzuzeigen.  

Alle Informationen zum Friedenswettbewerb finden Sie unter www.friedenswettbewerb.org   

Für das Friedenswettbewerbsteam aus Hamburg grüßt Sie,  

Nicole Pörschmann

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers