Das MauerMahnMal besteht aus drei Teilen der Berliner Mauer, die 1991 auf dem Gelände zwischen St. Martinskirche und Antikriegshaus aufgestellt wurden. Die einzelnen Elemente verbinden sich jedoch nicht mehr wie ehedem zu einer geschlossenen Mauer, sondern sind zu einem durchlässigen Kreis gruppiert worden.
Die dreifache Aussage des MauerMahnMals:
Sie soll zum einen an das Leid und die Opfer dieser unmenschlichen Grenze erinnern, die mitten durch eine Stadt, ein Land verlief und zum Symbol der Teilung der Welt in Ost und West in den Jahrzehnten des Kalten Krieges wurde. Und die Familien und Freunde trennte, sie einander entfremdete und in der Logik des Kalten Krieges gar zu Feinden machte. Zum anderen weckt das Mauer Mahn Mal aber auch Hoffnungen auf die friedliche Überwindung von Grenzen, zu deren Symbol der Fall der Mauer 1989 geworden ist.
Die Berliner Mauer wurde in der Nacht vom 12. bis 13. August 1961 von der damaligen Führung der DDR errichtet. Sie teilte Berlin entlang der Sektorengrenzen in zwei Teile und wurde zum sichtbaren Symbol der Teilung Deutschlands und der Welt. Europa zerfiel entlang der Einflusssphären, wie sie am Ende des Zweiten Weltkrieges bestanden, in zwei Teile.
Die Mauer in Berlin wurde zu einer Grenze, die weniger den äußeren Feind aussperren, als vielmehr das eigene Volk einsperren sollte. Auf »Republikflüchtlinge« wurde geschossen; viele kamen bei dem Versuch, die DDR zu verlassen, ums Leben oder mussten diesen mit langjährigen Freiheitsstrafen bezahlen.
Der Fall der Mauer im Jahre 1989 kam vor diesem Hintergrund um so überraschender, begünstigt von der Politik Michail Gorbatschows. Angesichts der rasant anwachsenden Proteste kam es am 9. November 1989 zur symbolträchtigen Grenz- und Maueröffnung und in kurzer Folge auch zur friedlichen Überwindung der über vier Jahrzehnte währenden Phase des Kalten Krieges.
Das MauerMahnmal wurde 1991 errichtet. Die drei Teile der Berliner Mauer kamen auf Vermittlung der Versöhnungsgemeinde Bernauer Straße. Anlässlich der Einweihung stellte der Theologe und Religionswissenschaftler Prof. Walter Beltz fest, „dass Friedensdienst der Christen unter keinem anderen Motto stehen kann, als die Mauern zu überwinden, die zwischen Menschen und Völkern und zwischen Bevölkerungsschichten existieren“.