Sonntag, 11. Juni, 16 Uhr
Erasmus-Anwalt des Friedens in den Kämpfen des Reformationsjahrhunderts
Bis heute ist Erasmus von Rotterdam der wohl bekannteste Vertreter des Renaissance-Humanismus mit seinem Motto „Zurück zu den Quellen!“. In der Kritik der scholastischen Theologie und der Missstände in der Kirche, in der Skepsis gegenüber dem Mönchtum, im Rückgang auf die Bibel und die Theologie der antiken Kirchenväter berührte sich sein Denken mit dem Luthers.
Auf dem politischen Feld warb Erasmus energisch für den Frieden: Die natürliche Ausstattung des Menschen, politische und ökonomische Vernunft, besonders aber die Ethik des christlichen Evangeliums lassen jeden Krieg als unnatürlich, dumm, verbrecherisch und gottlos erscheinen.
Dr. Johann-Christoph Emmelius studierte Evangelische Theologie sowie Grund- und Hauptschulpädagogik. Nach der Promotion in Theologie arbeitete er im Pfarramt und als Dozent für Religionspädagogik am Religionspädagogischen Institut Loccum und an der Evangelischen Fachhochschule Hannover. Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen zählt Franz Overbeck, Friedrich Nietzsche, die Anfänge des Streits zwischen Weimar und Basel. Dr. Emmelius hat viele Jahre im Vorstand des Antikriegshauses mitgewirkt.