Antikriegshaus Sievershausen wählt neuen Vorstand
Am Sonntag trafen sich 17 Mitglieder zur jährlichen Hauptversammlung des Antikriegshauses Sievershausen, um sich über die Arbeit vor Ort zu informieren, das Haushaltsergebnis 2017 abzunehmen und einen neuen Vorstand zu wählen. Das Friedenszentrum hat sich in den letzten Jahren zu einem nachgefragten Anbieter von friedenspädagogischen Workshops und Projekttagen entwickelt und beschäftigt zur Zeit mit Maik Bischoff und Angelika Schmidt zwei ausgebildete Kräfte in diesem Bereich. Es kooperiert hier - auch aufgrund seiner Geschichte - mit der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und wird von ihr als einer von mehreren Friedensorten in Niedersachsen angesehen. Internationale Workcamps während des Sommers, ein qualitativ gutes Veranstaltungsprogramm im Antikriegshaus und die wieder im Dezember 2018 anstehende Verleihung des Friedenspreises Sievershäuser Ermutigung komplettieren das Programm, das ein ehrenamtlicher Vorstand zu verantworten hat.
Am Sonntag wurde nach der erfolgten Entlastung des Vorstandes der langjährige Vorsitzende Elvin Hülser mit großem Dank verabschiedet. Er hat in den letzten 10 Jahren entscheidend daran mitgewirkt, nach dem Tod des Gründers Klaus Rauterberg die Arbeit des Vereins neu auszurichten und im ländlichen Umfeld von Sievershausen, aber auch bundesweit zu etablieren. Eventuell kann Elvin Hülser in Zukunft als bezahlte Fachkraft in der Friedensarbeit des Antikriegshauses weitere Impulse setzen.
Zu seinem Nachfolger wurde Berndt Waltje aus Uetze gewählt. Des weiteren gehören dem neuen Vorstand an: die Präsidentin Gisela Fähndrich, Hannelore Köhler und Jürgen Keuneke als stellvertretende Vorsitzende, Otto Dempwolff als Schriftführer und Armin Brandes als Schatzmeister. Hilmar Gottwald und Hanna Dallmeier sind für den Jugendaustausch und den Kirchenkreis dem Vorstand beigeordnet. Mit ihnen wird der Verein in den folgenden beiden Jahren die Friedensarbeit weiter ausbauen. Im Veranstaltungskalender sind für April schon zwei Veranstaltungen angekündigt: am 13.4. um 19.00 Uhr wird eine von Lehrter Schülerinnen und dem Internationalen Freiwilligen im Antikriegshaus erarbeitete Ausstellung zur Apartheidsgeschichte Südafrikas vorgestellt, und am 29.4. um 16.00 Uhr wird Rainer Stuhlmann über den christlichen Versöhnungsort Nes Ammim im Norden Israels berichten.
Seit Sonntag wehen vor dem Scheunenwandbild an der Oelerser Straße auch wieder die Friedenswimpel. Zur Bekräftigung sprach sich die Versammlung einstimmig für militärische Abrüstung und mehr Mittel für zivile Konfliktbearbeitung aus, um weltweit Spannungen abzubauen und Perspektiven für Entwicklung und soziale Sicherheit zu schaffen.