Veranstaltungshinweis für Mittwoch, 2. Oktober 2013

 

 

Zu Gast im Antikriegshaus: Tongam Rina, Journalistin aus Indien und Leipziger Medienpreisträgerin 2013

Indien ist ein Land, das zwischen Tradition und Moderne zerrissen zu werden droht. Ökonomische Entwicklung trifft auf traditionelle Strukturen, schafft ökologische Probleme und geht einher mit Korruption. In diesem Spannungsfeld gibt es auch in Indien zunehmend selbstbewusste, emanzipierte Frauen, die sich einmischen. Gleichzeitig sind sie Opfer patriarchalischer Strukturen. Die brutalen Übergriffe auf Frauen haben weltweit Abscheu erregt. Der Vortrag von Tongam Rina machte deutlich, dass die Situation der inischen Frauen noch weitaus schlimmer ist als es in den Berichten der hiesigen Medien zum Ausdruck kommt.
Tongam Rina berichtet außerdem seit Jahren als Reporterin der ‚Arunachal Times‘ über Korruption innerhalb lokaler Verwaltungen, den fragwürdigen Bau von Staudämmen, Umweltskandale; 2012 wurde sie vor dem Redaktionsgebäude von Unbekannten niedergeschossen und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Über die Situation der Frauen in Indien, ihren möglichen Einfluss, ökologische und politische Herausforderungen für die indische Gesellschaft sprachen wir mit der investigativen Journalistin. Für die Übersetzung danken wir der ehemaigen Sievershäuser Pastorin Johanna Friedlein, die gerne die Gelegenheit wahrnam, an ihrer früheren Wirkungsstätte alte Freunde und Bekannte wiederzutreffen.
Tongam Rina ist seit April 2013 Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte. Am 8. Oktober 2013 wurde ihr der Leipziger Medienpreis verliehen.

Mehr dazu in den Presseberichten der Peiner Allgemeinen Zeitung und dem Anzeiger für Lehrte und Sehnde.

 


Die Bundestagskandidaten Dr. Maria Flachsbarth (CDU), Dr. Matthias Miersch (SPD), Dirk Weissleder (FDP), Agnes Hasenjäger (Die Linke) sowie Abdulselam Dogan (Bündnis 90/Die Grünen) stellten sich Fragen zu Zielen und Aufgaben in den Bereichen Energiewende, Klimaschutz, Frieden und Sicherheit. Foto: Henning Menzel

 

Anstiftung zum Frieden - Aufgabe der Kirche

Podiumsgespräch mit Landesbischof Ralf Meister und Vertretern des Antikriegshauses
Moderation Prof. Dr. Jörg Calließ
Kirche tritt für den Frieden in der Welt ein, sie stiftet zum Frieden an, weil sie aus Gottes Frieden lebt. So preist Jesus die Friedensstifter selig und der auferstandene Christus schenkt mit dem Friedensgruß den Seinen die Kraft, Friedensstifter zu sein. Wenn der geschenkte Friede in der Mitte der Frohen Botschaft steht, dann muss für die Kirche der Einsatz für Frieden gleichermaßen im Mittelpunkt stehen.
Wie die Kirche dieser Aufgabe gerecht zu werden versucht, welche Verantwortung ihr zukommt - dies sind Fragen, die in dem Podiumsgespräch mit dem Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, erörtert werden sollen.
Unter der Moderation des Friedensforschers Jörg Calließ werden Bischof Meister sowie Gisela Fähndrich und Elvin Hülser vom Antikriegshaus sowohl friedenstheologische wie gesellschaftliche und friedenspolitische Aspekte diskutieren. Welche Bedeutung hat die Idee des gerechten Friedens im theologischen Denken und für Rolle und Position der Kirche in gesellschaftspolitischen Fragen? Welche Bedeutung kommt dem Dialog der Religionen zu? Gibt es einen Widerspruch zwischen dem seelsorgerischen Auftrag der Kirche und Forderungen nach politischer Einmischung? Wann muss Kirche sich einmischen, wie darf Kirche sich einmischen, wann sollte Kirche sich in Zurückhaltung üben, wenn es um politische Fragen wie Waffenexporte, Bundeswehrauslandseinsätze, aber auch Menschenrechtsverletzungen in der Welt oder Rechtsextremismus vor der eigenen Haustür geht? Schließlich geht es um das praktische Feld der Friedensarbeit, die Kirche selbst im In- und Ausland leistet und für die sie sich in Form ziviler Konfliktbearbeitung ausspricht. Was können die Kirchen beitragen, welche Wünsche gibt es mit Blick auf die Politik?

Das Programm im Antikriegshaus bis zum Ende des Jahres ist organisiert, der aktuelle Programmflyer kann jetzt HIER oder oben auf dieser Seite unter PUBLICS/AKTUELLER PROGRAMM-FLYER heruntergeladen werden.

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers