Das Antikriegshaus bedankt sich bei 9. und 10. Klassen des Gymnasiums Lehrte für eine Spende von 128 €, die im Rahmen des Projektes gegen Rechtsextremismus "Sag NEIN - denn Nazis Existieren Immer Noch". Das Projekt im Rahmen eines von der Bundeszentrale für Politische Bildung ausgeschriebenen Wettbewerbs wurde von Maik Bischoff (links) als Mitarbeiter des Antikriegshauses begleitet. Es wurde eine Ausstellung erarbeitet, die unter www.facebook.de/neinderfilm angesehen werden kann. Zum Besuch der Ausstellung wurden Bändchen gestaltet und verkauft, der Erlös ging in die Spende für das Antikriegshaus, die von den Stadtwerken Lehrte, vertreten durch Björn Rust (vorn rechts) noch um 500,00 € aufgestockt wurde. In der hinteren Reihe Fachlehrer André Bien als Vertreter des Gymnasiums (links) und Berndt Waltje vom Vorstand des Antikriegshauses.

„Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“

Niemand will Krieg. Aber Nordamerika, die Europäische Union und Russland treiben unausweichlich auf ihn zu, wenn sie der unheilvollen Spirale aus Drohung und Gegendrohung nicht endlich Einhalt gebieten. Alle Europäer, Russland eingeschlossen, tragen gemeinsam die Verantwortung fur Frieden und Sicherheit. Nur wer dieses Ziel nicht aus den Augen verliert, vermeidet Irrwege. mehr

Der Friedensbeauftragte des Rates der EKD, Renke Brahms, hat die Verantwortlichen im Land zu mehr Unterstützung für Flüchtlinge aufgefordert. Die Menschen aus den Kriegs- und Krisengebieten in der Welt seien dringend auf Hilfe angewiesen, betont Brahms, der auch der Leitende Theologe der Bremischen Evangelischen Kirche ist. „Wer vor Gewalt, Krieg und Verfolgung über das Mittelmeer flüchtet, braucht einen Zufluchtsort“, sagte Brahms. mehr

Sievershäuser Ermutigung an das forumZFD

Sievershausen/Köln, 8.12.2014. Im Rahmen einer Feierstunde im Antikriegshaus Sievershausen erhielt das Forum Ziviler Friedensdienst am Sonntag den Friedenspreis Sievershäuser Ermutigung. Die diesjährige Preisvergabe stand unter dem Motto 'Verantwortung übernehmen – zivile Konfliktbearbeitung stärken'.

Der Vorsitzende des Antikriegshauses, Elvin Hülser, erklärte, mit dem Preis solle der Dreiklang von Ausbildungsmaßnahmen von Friedensfachkräften, der Durchführung von Friedensprojekten weltweit und der Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit, die das forumZFD aktiv betreibt, gewürdigt und bestärkt werden.

Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Edelgard Bulmahn, gratulierte dem Preisträger in einem vorab übermittelten Grußwort: „Ich freue mich sehr, dass das Forum Ziviler Friedensdienst e.V. für seine großen Leistungen ausgezeichnet wird.“ Mit dem forumZFD werde ein Verein geehrt, der mit großem Einsatz und Engagement vieler Menschen um gewaltfreie Konfliktlösungen bemüht ist. Das forumZFD erhalte mit dem Sievershäuser Friedenspreis eine hoch verdiente Anerkennung und Wertschätzung.

Hauptredner Andreas Zumach, Journalist am UN-Sitz in Genf, betonte die Wichtigkeit von Krisenprävention und ziviler Konfliktbearbeitung und sprach sich gegen jede Militärlogik aus: Waffenexporte und Militäreinsätze seien „verheerende Politik“ und „restlos gescheitert“, wachsende Verantwortung solle eher im Bereich des Zivilen Friedensdienstes übernommen werden, UN und OSZE müssen gestärkt werden wie auch das zivilgesellschaftliche Engagement von NGOs wie dem forumZFD.

In seiner Dankesrede erklärte der designierte Geschäftsführer des Forum Ziviler Friedensdienst, Oliver Knabe, wie wichtig die Auszeichnung mit dem Sievershäuser Friedenspreis für die Organisation ist: „Mit der Etablierung des Zivilen Friedensdienstes schauen wir auf einige Erfolge zurück. Doch unser Ziel, ein Paradigmenwechsel hin zu einer aktiven, vorrangig zivilen Friedenspolitik, ist längst nicht erreicht. 5 Millionen mehr für den Zivilen Friedensdienst im Jahr 2015 stehen 500 zusätzliche Millionen für den Militärhaushalt gegenüber. Solange dieses Missverhältnis besteht, werden wir uns weiter für eine andere Politik einsetzen, die Friedenslogik statt Sicherheitslogik zu ihrem Leitmotiv macht. Der heutige Preis ist für uns eine große Ermutigung, dieses Engagement zu verstärken.“

Der mit 5.000 Euro dotierte Friedenspreis „Sievershäuser Ermutigung“ wird alle zwei Jahre gemeinsam vom Antikriegshaus Sievershausen und der Stiftung Frieden ist ein Menschenrecht vergeben.

Am Sonntag, 7. Dezember um 16 Uhr lädt das Antikriegshaus ein zur Verleihung des Friedenspreises Sievershäuser Ermutigung an das Forum Ziviler Friedensdienst e.V.  forumZFD aus Köln. Der vom Antikriegshaus Sievershausen und der Stiftung Frieden ist ein Menschenrecht ausgeschriebene Preis steht in diesem Jahr unter dem Thema zivile Konfliktbearbeitung stärken. Die Ehrung findet traditionell in zeitlicher Nähe zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember statt. Damit will das Antikriegshaus darauf hinweisen, dass Frieden und Menschenrechte untrennbar zusammengehören. Ohne Menschenrechte gibt es keinen dauerhaften Frieden.

Die Arbeit im Bereich der zivilen Konfliktbearbeitung begreifen das Antikriegshaus und das forumZFD als Form der Stärkung der Menschenrechte und des friedlichen Zusammenlebens. Sie sehen darin eine realistische politische Alternative zum militärischen Eingreifen in Krisenregionen, die in Zukunft dringend ausgebaut und von der Bundesregierung auch verstärkt finanziell gefördert werden sollte.

Die Laudatio im Rahmen der Feierstunde wird Andreas Zumach (Foto) halten, Journalist am Sitz der Vereinten Nationen in Genf und renommierter Experte in Fragen der Internationalen Friedenspolitik. 

Grußworte sprechen der Bürgermeister der Stadt Lehrte Klaus Sidortschuk, Oberlandeskirchenrat Rainer Kiefer als Vertreter der ev.-luth. Landeskirche Hannovers und der stellvertretende Superintendent des Kirchenkreises Burgdorf Pastor Ralf Hallbrügge. Verlesen wird ein Grußwort, das die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Edelgard Bulmahn gesandt hat.

Für den musikalischen Rahmen sorgt der Solist der Bielefelder Philharmoniker Remigiusz Matuszewski (Posaune).

 

Frieden lernen
und erleben

 

 Der Friedensort
Antikriegshaus Sievershausen 
ist ein anerkannter Friedensort
der 
Evangelisch-lutherischen
Landeskirche Hannovers